Montag, 9. Oktober 2023

Another day in paradies

Wir sind im gleichen Ort wie gestern und dennoch in einer anderen Welt. Im Herzen der Kulissen von "Game of Thrones" und am Fuße des "mediteranien seas" erleben wir wie die Zeit stehen bleibt und sich dennoch weiter dreht. 

Inmitten malerischer Kulissen schleicht sich die Realität ins Bewußtsein. In Vertretung von kleinen  Souvenieräden, die sich in mittelalterlichen Gemäuern aneinanderreihen, giert die Seele nach Ruhe, die dennoch nicht verschweigen kann, das wir uns um unseren Jürmann sorgen.

Es ist nicht so, dass uns Sorgen quälen, sondern eher, dass wir endlich zu der Pause genötigt werden, in der wir spüren, wie sehr uns der Ritt auf der Waiküre bereits verändert hat.

TV schauen ist nicht mehr möglich und auch andere Gedanken an gelebtes Gestern führen uns vor innere Augen, wie sehr uns das minimalistische Leben auf Reisen zum neuen Zuhause wurde, das wir nicht mehr missen möchten.

Die leichte Angst die uns in dieser traumhaften Atmosphäre umfängt ist, dass die Kosten für den Jürmann uns vielleicht wieder tiefer in einen Alltag nötigen könnten, den wir endlich abgelegt haben.

Wir brauchen keine fließend Wasser Toilette oder Klimaanlage, sondern Nachtspaziergänge am Hafen und Erkundungsfahrten durch unbekannte Gefilde.

Vorbei scheinen die Zeiten, in denen uns Filme und Supermärkte mit produzierten Verlockungen vormachen könnten, das man Glück kaufen kann und dennoch ist Fakt, das die Rechnung des Jürmanns, wie hoch sie auch immer sei, mit schnödem Geld bezahlt werden muss und ihr Idealismus völlig egal ist.

Dennoch, nie haben wir so deutlich gespürt, dass genau diese Ungewissheit durch Neuland, in der wir uns jeden Tag neu entdecken, unser Weg ist, das wir gemeinsam in mehr und ganz viel weniger Postkartenidyll das finden, wonach wir uns so lange gesehnt haben.

Wir gieren nach Reisen, mit Alltagsproblemen wie Klo selbst entleeren und Parkplatz suchen, statt Klimaanlage und Taxi.

Mehr denn je führt uns Dubrovnik vor Augen was für uns beide Lebenssinn sein soll. Salzige Meeresluft, unbekannte Sprachen, unbeschreibliche Freundlichkeit so fremder Menschen und natürlich unser Jürmann, das schönste Zuhause der Welt.

Bis morgen,

Euer Ulf

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

ich sehe den Sternenhimmel...

(Down below in Englisch) Die Luft auf dem Hügel, der unsere derzeitige Notunterkunft beheimatet, wird Nachts langsam kühl, was der sternenk...