Dienstag, 3. Oktober 2023

Die schönsten Fehler der Welt

Wieder Erwarten haben wir eine Nacht auf Krk angehängt. Man musste uns nicht ernsthaft überreden, aber eine Mail der Krankenkasse hat uns überzeugt, unseren Aufenthalt im Paradies zu verlängern. Denn wir haben versehentlich nicht den erst geplanten Flug nach Madeira, sondern die Insurence gekûndigt. Aber als gute Deutsche sind wir ja im ADAC und konnten so kurzerhand darüber Versicherungsschutz ab heute für uns rolling stones beantragen. Jetzt haben wir erst einmal zwei Monate Zeit, uns um eine Neue zu kümmern. Läuft also.

Aber unsere Naivität motiviert mich, von einer vergangenen Dummheit zu berichten, damit Euch diese vielleicht erspart bleibt.  

Vor einigen Wochen, kurz nach unserem Start, wollten wir nach Brüssel und traten dies Vorhaben, verpeilt wie wir sind, ohne groß zu überlegen an.

Es war nicht der Feierabendverkehr Freitags gegen 16Uhr am Europäischen Parlament, der uns sorgte, sondern die Umweltplakette für die Innenstadt, die unser alter Herr Jürmann benötigt hätte, von der wir erst mitten in der Stadt vorm "park4night" erfuhren, denn ohne diese hätten wir weder in die Stadt, noch auf den Stellplatz gedurft und eine Zuwiderhandlung kann mit bis zu 160 Euro geahndet werden.

Unser Charme überzeugte jedoch und man ließ uns wohlwollend dennoch ein. Wir sollten freilich dennoch besser für 35 Euro eine Plakette beantragen, denn die Stadt ist voller Kameras und es kann sein, dass wir nachträglich mit Post aus Belgien überrascht werden könnten.

Wir versuchten also unser Bestes um teuer nachzuordern, was jedoch nicht gelang, denn man muss sich zwei Monate vorher registrieren und zwei Monate vorher bastelten wir an unserer derzeit erneut nicht funktionierenden Heizung.

Anyway, wir entschlossen uns, es mit Fassung zu tragen. Dummheit schützt vor Strafe nicht, aber unter diesen Umständen wird ein erneuter Besuch schwierig.Also blieben wir einen Tag länger, genossen die aussergewöhnliche Freundlichkeit der Belgier und die zwei Gesichter der europäischen Hauptstadt, in der Arm und Reich Tür an Tür leben.

Auf unserem Streifzug durch diese einmalige Metropole strandeten wir dann hungrig bei einem aussergewöhnlich schönen Restaurant, das im Stil der 20er Jahre kunstvoll und reich geschmückt war und bei der es alles zum Preis von "was es einem wert ist" zu genießen gab. Frisch gegrilltes, kalte Getränke, aktive Maler und Komponisten sowie Josee und seine Mannschaft, die sich heimlich als Sozialcafé entpuppten. Wahnsinn, allein die Location wäre in Berlin schon  unbezahlbar gewesen. Ihr könnt das Entre auf unserem Instagramaccount silvana.jurgens bewundern.

Am nächsten Morgen bemühten wir uns jedoch, das Schicksal nicht weiter zu beschwören und uns auf dem kürzesten Weg aus dem Staub zu machen.

Was für ein Erlebnis. Mindestens so schön wie aktuell der Sonnenaufgang am Strand von Krk

Bis morgen

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